• 15.04.19

    Pressemitteilung EZG Frischei, Wien im März 2019

    Die frohe Botschaft zum Osterfest: Österreich ist Vorreiter in der EU! Am 31.12.2019 verlässt die letzte Henne den ausgestalteten Käfig!

    Auch heuer präsentieren sich die Eier zu Ostern wieder in ihrem schönsten Kleid: viele Farben und neue kreative Muster verlocken nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene zur Ostereiersuche. Dabei haben es gerade die heimischen Eier gar nicht notwendig, sich so in Schale zu werfen, denn auch wenn die schöne Hülle nach dem Eier pecken weg ist, punkten die Eier mit ihrer Herkunft, ihrer Qualität und natürlich mit ihrem tollen Inhalt.

    Und wieder hat Österreich hat die Nase vorne: weg mit dem Käfig!

    Schon die Umsetzung des konventionellen Käfigverbotes gelang Österreich bereits 2009 und somit drei Jahre früher als der EU, die die konventionellen Käfige erst mit 2012 verboten hat.

    Als erstes Land in der EU verbietet Österreich mit 01.01.2020 nun die Haltung der Legehennen in ausgestalteten Käfigen, in der EU ist diese Haltungsform allerdings weiterhin erlaubt.

    Österreich ist Vorreiter

    Mit Ende 2019 verlässt in Österreich die letzte Henne den ausgestalteten Käfig. Hierzulande wird derzeit nur mehr knapp ein Prozent der Legehennen noch so gehalten. In Österreich legen über 6,8 Millionen Legehennen in über 2.000 Betrieben Eier: mit fast zwei Dritteln kommen diese überwiegend aus Bodenhaltung, fast ein Viertel der Legehennen lebt in Freilandhaltung und über elf Prozent der Legehennen leben in biologischen Betrieben. Die Anforderungen der Konsumenten ändern sich in Richtung Freiland- und Bioeiern und die Produzenten passen sich, wo es möglich ist, diesem Trend an.

    Eiproduktion in der EU

    In der EU sieht das leider noch ganz anders aus: hier wurden laut EU 2017 von den über 397 Millionen Tieren mit über 53 % (über 211 Millionen Tiere) mehr als die Hälfte der Legehennen in ausgestalteten Käfigen gehalten, etwa 26 % (über 105 Millionen Tiere) in Bodenhaltung, 15 % (über 60 Millionen Tiere) in Freilandhaltung und nur 5 % (über 20 Millionen Tiere) werden biologisch gehalten.

    Das Problem mit der Kennzeichnung

    Bei Frischeiern ist eine Kennzeichnung der Eier mit Haltungsform und Herkunftsland schon lange kein Thema mehr. Das Dilemma ist nur, dass man anhand der Kennzeichnung nicht unterscheiden kann, ob das Ei nun aus konventioneller Käfighaltung stammt oder aus einem ausgestalteten Käfig, da beide die Kennziffer 3 tragen.

    Versteckte Eiern aus Käfighaltung

    Im Frischeierbereich setzt der Lebensmittelhandel eindeutig auf Österreich und alternative Haltungsformen und hat somit dem Wunsch der Konsumenten entsprochen. Doch auch in der Gastronomie oder der Gemeinschaftsverpflegung beginnt langsam ein Umdenken: So setzt der eine oder andere sogar schon auf Bioeier in seinen Produkten und lobt dies auch schon erfolgreich aus.

    Verpflichtende Kennzeichnung

    Nach dem Motto „Tu Gutes und sprich darüber“ setzen sich Vertreter der Eierproduzenten schon seit langen für eine verpflichtende Kennzeichnung auch in Produkten, die Eier enthalten, ein. So soll zum Beispiel auch bei Mehlspeisen oder Teigwaren die Herkunft der Eier ausgelobt werden, damit sich die Konsumenten gezielt für Produkte mit heimischen Eiern entscheiden können.

    In welcher Form kommen die Eier zu uns?

    65 % der Eier kommen als Frischeier in den Handel, 21 % werden als Flüssigei, 7 % als Trockenei verarbeitet. Mittlerweile 7 % werden gekocht angeboten. Dazu gehören neben den praktischen Jauseneiern, die das ganze Jahr über angeboten werden, auch die bunten Ostereier.

    Wo kommen die Eier hin?

    Die meisten Eier  (37 %) werden an den Lebensmittelhandel geliefert, schon 30 % landen in der Gastronomie, 23 % nehmen ihren Weg in die verarbeitende Industrie und 10 % werden direkt von den Erzeugern an die Konsumenten verkauft.

    Das Österreichpaket

    Österreich ist Vorreiter: Mit dem AMA Gütesiegel wird noch mehr für die Hennen getan, als die gesetzlichen Standards vorschreiben und die Österreichischen Eierdatenbank bietet den Konsumenten beste Transparenz und Sicherheit. Mit der Fütterung von Donausoja wird auf Sojaimporte verzichtet, die der Umwelt schaden und so wird ein möglichst niedriger CO2 Fußabdruck erreicht. Und ab dem 01.01.2020 fristet in Österreich keine einzige Legehenne mehr ihr Dasein in einem Käfig!